Fette

Fette

Fette in der Hundeernährung

Eine Reihe von chemisch unterschiedlichen Verbindungen, die im Organismus Bedeutung besitzen, faßt man als Fettstoffe zusammen.
Sie lassen sich alle nicht in Wasser, sondern nur in bestimmten Mitteln lösen (z.B. Äther).
Die eigentlichen Fette sind zusammengesetzte Verbindungen, die entweder sogenannte gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren enthalten.
Fette mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren weisen eine größere Festigkeit auf, während diejenigen mit vielen ungesättigten Fettsäuren flüssig oder ölig sind.

Bei der Ernährung spielen die Fette eine erhebliche Rolle.

Fett dient vorrangig als Lieferant der Energie, die für die Aufrechterhaltung der Stoffwechselvorgänge notwendig ist.

Der Kaloriengehalt von 1 g Fett liegt mit 38,9 kJ (9,3 kcal) doppelt so hoch wie bei 1 g Kohlenhydrat oder Eiweiß.

Ausreichende Fettzufuhr ermöglicht es dem Organismus, das zugeführte Protein zu Körpereiweiß umzubauen, ohne es zur Energiegewinnung heranziehen zu müssen. Weiterhin können bestimmte ungesättigte Fettsäuren auch für den Hund als essentiell gelten.
Neben Arachidonsäure und Linolensäure erweist sich besonders die Linolsäure als wichtig (früher fälschlicherweise unter dem Begriff „Vitamin F“ zusammengefaßt).
Darüber hinaus dient Fett als Träger der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K

Die eigentliche biologische Bedeutung der Fette liegt jedoch in ihrer Aufgabe als Reservestoffe.

Über den Bedarf hinaus aufgenommene Nahrung (Fette, aber auch Kohlenhydrate und Eiweiß) wird größtenteils in Fett verwandelt, in geeigneten Geweben abgelagert und in Zeiten des Nahrungsmangels wieder abgebaut (Depotfett).

Erwähnt sei noch der bei kurzhaarigen Hunden wichtige Wärmeschutz, den das Fettgewebe der Haut hervorruft.

Im Darm werden die verschiedenen Fette der Nahrung durch Enzyme gespalten und dann aufgenommen.

Sie bleiben im Blutkreislauf oder gelangen in die Leber.
In den Zellen setzt sich die Spaltung fort.
Eine dabei entstehende Verbindung zeigt nahe Beziehung zu den Kohlenhydraten und kann zum Aufbau von Glucose verwendet oder auf demselben Wege wie die Kohlenhydrate abgebaut werden.
Wie bereits erwähnt, ergibt sich beim Kohlenhydratabbau eine Verbindung, die unter anderem den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel miteinander verknüpft.
Diese Verbindung erst ermöglicht es dem Organismus, die Fettsäuren ganz zu zerlegen und ihm dabei deren hohen Energiegehalt nutzbar zu machen.
Ohne diese Verbindung kann der Fettsäurenabbau und weiterhin der Aufbau von Depotfett nicht ablaufen.

Fettreiche Nahrung ohne Zufuhr von Kohlenhydraten macht deshalb nicht dick.

Lieferant der essentiellen Fettsäuren ist vorwiegend pflanzliches Fett (Zerealien) und die Milch.
Tierisches Fett (Muskelfleisch, Organe etc.) enthält hauptsächlich gesättigte Fettsäuren.
Alle gebräuchlichen Fette kann der Hund gut verwerten.
Die Verdaulichkeit weist einen Wert von über 90% auf.
Die obere Grenze des Fettgehaltes im Futter kann recht hoch liegen; mehr als 20% sollten vernünftigerweise jedoch nicht überschritten werden.
Da schon mageres Fleisch einen durchschnittlichen Fettgehalt von 20% bis 25% (!) besitzt (verstecktes Fett), ist bei dem hohen Energiegehalt dieses Nahrungsstoffes die vertretbare Obergrenze schnell erreicht.
Kommt noch Bewegungsmangel des Tieres dazu, entwickelt sich rasch eine Fettsucht mit all ihren nachteiligen Folgen.
Der Bedarf an essentiellen Fettsäuren wird etwa mit 2% angesetzt.

Ein Mangel gibt sich zuerst an Erkrankungen der Haut und des Haarkleides zu erkennen.
Hier schafft regelmäßige Zugabe von einem Nahrungsmittel mit hohem Anteil an essentiellen Fettsäuren Abhilfe.

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